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Mit 33 erstmals Gruppenligaluft geschnuppert


Der ESV Hönebach ist die größte Überraschung bislang in der laufenden Gruppenligasaison. Mit 21 Punkten nach zwölf Spielen ist der letztjährige Kreisoberliga-Nord-Meister zweitbester Aufsteiger. Einen enormen Anteil daran hat zweifelsohne Kapitän Fabian Budesheim.




Der FV Horas ist kein normaler Aufsteiger. Das war von vornherein bewusst. In welcher Region sich Aufsteiger in die Gruppenliga normalerweise tummeln, zeigen Kressenbach/Ulmbach sowie Gundhelm/Hutten. Abstiegskampf ist das Wort. Und da haben alle Außenstehenden auch Hönebach erwartet – und wohl selbst die Beteiligten des ESV hätten dies unterschrieben. Vier Siege und ein Unentschieden aus den ersten fünf Begegnungen wischten jedoch schnell Abstiegsängste fort. "Es ist schon geil, wie alles bislang lief. Wir wissen, dass Aufsteiger in der Vergangenheit zum großen Teil wieder direkt runter mussten. Deshalb sind wir mit viel Respekt in die Spiele gegangen", gibt sich Budesheim ungemein zufrieden. Der Kapitän der Eisenbahner kam mit 33 Lenzen zu seiner ersten Partie in der Gruppenliga, zuvor lief er durchgehend in der Kreisober- und A-Liga auf. Deshalb spricht er in der neuen Liga von einem "ganz anderen Reiz, wenn man so etwas vorher nie erlebt hat. Der Sonntag wird so ganz sinnvoll genutzt", entgegnet er mit einem Augenzwinkern. Sinnvoll ist ohne Frage auch die Zeit, die er für Hönebach aufbringt. Im Sommer 2017 schloss er sich dem damaligen Kreisoberligisten an. Vier Spielzeiten später gehörte sein Team immer zur Ligaspitze. An seiner Person mag Budesheim das aber nicht festmachen. "Da gehört deutlich mehr dazu. Ich bin direkt zu einer intakten Mannschaft hinzugestoßen. Es harmoniert schlichtweg im Team. Und wenn dann noch gezielt Leute geholt werden, wird es sicherlich nicht schlechter. Ich hatte das Glück, dass auf meiner Position im zentralen Mittelfeld vielleicht etwas Nachholbedarf bestand", sagt der zweifache Familienvater. Dabei war gewiss nicht zu erwarten, dass Budesheim irgendwann in die Rolle des Kapitäns schlüpft. Der gebürtige Widdershäuser war lange bei seinem Heimatverein aktiv, anschließend in einer Spielgemeinschaft mit Lengers, ehe er ein Jahr vor seinem Wechsel pausierte. Der Umbau des Hauses stand an, zudem war der Nachwuchs im Vordergrund. Dann klopfte Hönebach an und der mittlerweile 34-Jährige merkte sofort, dass es passt. "Die Stimmung innerhalb ist mir wichtig. Nach dem Training muss noch mindestens ein Getränk drin sein", schildert er. Seine Rolle als Kapitän und Antreiber im Mittelfeld möchte er derweil nicht allzu hoch hängen. Es erfüllt ihn mit Stolz, dass er die Binde tragen darf, "obwohl ich nicht der Lautsprecher am Platz bin. Allerdings sollte man als Führungsspieler einen guten Draht zu allen Parteien pflegen. Egal ob Mitspieler, Vorstand oder Trainer." Der Draht zu Trainer Tino Jäger scheint so gut zu sein, dass der Coach in hohen Tönen von seinem Kapitän sprechen kann. Denn laut Jäger sei Budesheim eine Art Lieblingsspieler für einen Trainer. "Und beim Anblick von Bude hat man das Gefühl, dass er zehn Jahre jünger ist. Er ist absolut athletisch", frohlockt der ehemalige Hünfelder. Doch ganz so fit sieht sich Budesheim nicht mehr: "So langsam merke ich die Spiele doch. Die Regenerationsphasen werden spürbar länger. Aber es ist tatsächlich so, dass die Fitness schon immer eine große Rolle bei mir gespielt hat."

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