FSG Bebra – ESV Hönebach 0:4 (0:0)
Die Aufregung war groß, als erste Gerüchte die Runde machten, Bebra wolle zwar tatsächlich in Bebra , allerdings nicht auf dem gewohnten A-Platz sondern auf dem wesentlich kleineren und sonst nur zum Training genutzten B-Platz spielen.
Dieser ist im Fußballkreis HEF-ROF gemeinhin auch als „Acker“ verschrien, da nur an wenigen Stellen Gras zu finden ist.
Die Gerüchte sollten sich dennoch als wahr erweisen. Der Regen der vergangenen Tage gab den Verantwortlichen der FSG zumindest die Möglichkeit, den Platz etwas zu begradigen.
Dies hatte allerdings zur Folge, dass der Platz nicht nur eben sondern auch glatt wurde.
So war es sicherlich kein Spiel für den verwöhnten Kreisliga-Zuschauer, der normalerweise Ballstafetten vom allerfeinsten erwartet.
Die feine Klinge wurde eher im Rucksack gelassen, dafür wurden umso mehr Bälle ins Seitenaus verstolpert oder dem Gegner direkt vor die Füße gestochert.
Chancen hatte unsere Mannschaft, die bis auf Marius Bommer vollzählig war, trotzdem genügend.
Man hatte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten etwas besser mit den Gegebenheiten arrangiert als der Gegner.
Zur Pause hätte sich der Gastgeber aus der Biberstadt nicht über einen Rückstand beschweren dürfen.
In der zweiten Halbzeit platzte dann aber endlich der Knoten.
Mal wieder so eine Geschichte, wie sie sich sonst nur die klugen Köpfe Hollywoods ausdenken:
Der kürzlich von Hönebach nach Bebra verzogene Kai Wollenhaupt erzielt innerhalb einer Minute zwei Tore. Es steht plötzlich 2:0 für den ESV. Ein traumhafter Freistoß in den Giebel und zu allem Überfluss auch noch ein Kopfballtor…wie gesagt, hollywoodreif. Vielleicht kann diese Geschichte ja beim nächsten Krimi aus der Region eingebaut werden.
Wer jetzt noch dachte, der Doppelpacker hielte sich beim Jubeln etwas zurück um es sich nicht mit den Nachbarn zu verscherzen – weit gefehlt.
Knappe zwanzig Minuten später war dann der nächste Doppelpack geschnürt.
Beim 3:0 wurde Marcel Katzmann von seinen Gegenspielern netterweise bis zum Tor eskortiert und schob dann einfach flach ein. Das 4:0 erzielte er per Elfmeter, was durchaus erwähnenswert ist, denn solche Tore waren in der bisherigen Saison ja nicht unbedingt selbstverständlich.
Danach war die Sache gegessen und das Spiel plätscherte bis zum Ende so vor sich hin.
Fazit: Wichtige und hochverdiente drei Punkte auf sehr sehr sehr schwer zu bespielendem Untergrund inkl. Rosamunde-Pilcher-Drehbuch. Kurz: Ein guter Rutsch ins Fußballjahr 2017.