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Starke Vorstellung trotz Personalnot

SG Mecklar / Meckbach / Reilos – ESV Hönebach 2:5 (0:4)

Diesmal ging es für unseren ESV nach Meckbach. Der Mitaufsteiger und Meister der Kreisliga A Hersfeld-Rotenburg ist gut in die Saison gestartet und so konnte man erneut ein schwieriges Auswärtsspiel erwarten.

Wie sich nach kurzer Zeit auf dem Sportgelände herausstellte, war der größte Widersacher aller Spieler an diesem Tag nicht der Gegner selbst, der Schiedsrichter, der Ball oder die eigenen Füße. Vielmehr schien Meckbach von einer Fliegenplage heimgesucht worden zu sein, die zeitweise biblische Dimensionen annahm.

Für einen Nachmittag im langsam einsetzenden Herbst eher ungewöhnlich, das bestätigten auch die Einheimischen.

Nun aber zum Wesentlichen.

Die Partie begann nämlich trotz aller äußeren Einflüsse sehr positiv für unsere Mannschaft.

Bereits nach vier Minuten fiel das 1:0 für den ESV. Nach einer Ecke von Kai Wollenhaupt, der gesundheitlich leicht angeschlagen ins Spiel gegangen war, drückte schließlich ein Spieler der Heimmannschaft den Ball über die Linie.

Nur wenige Minuten später das zweite Tor. Ein langer Freistoß von Marcel Mohr in den Strafraum und Marcel Katzmann wie man ihn kennt. Ohne groß nachzudenken haut er den Ball volley ins Tor.

Natürlich wollte er den genauso, genau da hin haben.

In der 25. Minute dann das 3:0. Freistoß von der Strafraumgrenze, Katzmann läuft an und trifft. Seine leuchtenden adidas-Treter schienen den Keeper etwas geblendet zu haben, der Ball schlug im Torwarteck ein.

Der Gastgeber wurde ebenfalls durch Standards gefährlich, konnte aber außer einem nichtgegebenen Tor nichts herausholen. Zugegeben, eine äußerst fragwürdige Entscheidung.

Die restlichen Chancen entschärfte unser Torhüter Nils Katzmann in Olli Kahn-Manier.

Kurz vor der Pause münzte unsere Elf die nächste Standardsituation dann wiederum in Zählbares um.

Freistoß Wollenhaupt und am langen Pfosten muss unser Kapitän und an diesem Tage gleichzeitig Alptraum von des Gegners Topstürmer Deneke, nur noch das Brett hinhalten. 4:0 zur Pause.

Die Null halten, vorne noch ein bis zwei Konter ausspielen und das Spiel gewinnen. So war der Plan für die zweiten 45 Minuten.

Was sich in der Theorie recht einfach anhört ist für die Hönebacher Jungs traditionell ein schwieriges Unterfangen.

Der erste Freistoß der Heimmannschaft flog in den Strafraum, André Stückrath stand mutterseelenallein und netzte per Kopf ein.

Die SG kam jetzt immer besser ins Spiel, richtig gefährliche Möglichkeiten konnte sie allerdings nicht herausspielen.

Dann Elfmeter für Hönebach. Marcel Mohr, der bereits einen Elfer in dieser Saison verwandelt hatte, trat an. Pfosten, mal wieder ein verschossener Strafstoß. Nichts Ungewöhnliches beim Eisenbahner Sportverein aus Hönebach. Daher nur wenige enttäuschte Gesichter.

Kurz darauf köpft André Deneke nach einer Ecke zum 2:4 ein. Gefühlt der erste Zweikampf, den er gegen Tobi Böttcher gewinnen konnte.

Die Gastgeber kamen näher. In den Schlussminuten sogar sehr nahe. Da zeigte der junge Schiedsrichter plötzlich nochmal auf den Punkt. Diesmal Elfmeter für Mecklar/Meckbach/Reilos.

Foul ist, wenn der Schiedsrichter pfeift und der hat ja bekanntlich immer Recht – so lassen wir die vorangegangene Szene einfach mal stehen.

Sascha Karpenstein konnte sich dadurch dann auch noch in die Liste eintragen. Allerdings nicht in die der Torschützen, sondern in die lange Liste derer, die an diesem Wochenende einen Elfer verballert hatten (in der Bundesliga waren es fünf, zu anderen Spielklassen liegen keine genauen Statistiken vor).

In der Nachspielzeit bekam Marcel Mohr dann nochmal seine Chance aus dem Spiel heraus. Und damit er abends auch kräftig seinen Geburtstag feiern konnte, immerhin schon sein dreißigster, nutzte er diese auch. Endstand 5:2 aus Hönebacher Sicht.

Das hätten bei der Personallage wohl die wenigsten erwartet.


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