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ESV Hönebach geht als starker Aufsteiger in die Saison


Hönebach. „Ich gebe ungern Prognosen ab. Wir sind gut vorbereitet und wollen eine gute Rolle spielen, aber erstmal geht es natürlich um den Klassenerhalt. Was darüber hinaus möglich ist, wird man im Laufe der Saison sehen."

Tino Jäger, Trainer des nach einem Jahr in die Fußball-Kreisoberliga zurückgekehrten ESV Hönebach, legt bei den Zielvorgaben für die neue Saison Bescheidenheit an den Tag, wie es Aufsteiger meistens tun. Wenn es gut läuft für die Wildecker, könnte aber auch mehr drin sein.

So wie 2013/14, als der ESV - ebenfalls als Aufsteiger - aus dem Stand auf Rang drei stürmte. Nach einer miserablen Rückrunde rutschte man in der Saison darauf am letzten Spieltag dann noch auf einen Abstiegsplatz. Doch die Mannschaft blieb auch in der ungeliebten Kreisliga A 2 zusammen, wurde unter anderem durch die Offensivkräfte Marius Franz und Rückkehrer Tim Schwarz verstärkt und schaffte ungeschlagen den direkten Wiederaufstieg. Nun kann Coach Tino Jäger auf ein Team aus überwiegend jungen Kickern bauen, die seit Jahren zusammenspielen. Abgänge gab es in der ersten Mannschaft keine. Dafür bekommt der ESV Verstärkung von zwei Spielern, die laut Jäger wohl vom ersten Spieltag an helfen können.

Das Grundgerüst der Hönebacher bleibt aber das gleiche wie schon in den vorigen Jahren: Keeper Nils Katzmann (25), Abwehrorganisator Moritz Kreuzberg (25), Kapitän Tobias Böttcher (29), Mittelfeldstratege Kai Wollenhaupt (25) sowie Goalgetter Marcel Katzmann (21), der bereits als Teenager in seinen ersten beiden Kreisoberliga-Spielzeiten 14 und 22 Treffer erzielte - der ESV hat ohne jede Frage Kreisoberligaformat. Allerdings muss Jäger bei seinem eher kleinen Kader darauf hoffen, dass sein Team vom Verletzungspech verschont bleibt.

Der ESV-Trainer freut sich auf eine interessante Kreisoberliga-Saison, auch wegen der namhaften Gruppenligaabsteiger: „Wir bekommen es ja gleich an den ersten beiden Spieltagen mit Niederaula/Hattenbach und Hessen Hersfeld zu tun, danach kommt das Derby gegen die SG Wildeck - da wird es schnell eine Tendenz geben.“ Für Jäger ist die Kreisoberliga übrigens Neuland. Der Sonderpädagoge kommt aus Thüringen und spielte in Hessen bei Hünfeld Oberliga und in Asbach Verbandsliga.

Auf jeden Fall wird die Elf des 35-jährigen endlich wieder auf Gegner treffen, die selbst die Initiative ergreifen. „Dadurch werden sich für uns mehr Räume ergeben als vergangene Saison, als sich gegen uns alle einfach nur hinten reingestellt haben. Wir wollen weiter offensiv spielen, aber mit einer etwas kompakteren Grundeinstellung.“ Die Defensive dürfte für den Aufsteiger zum Schlüssel für eine gute Saison werden - denn im Angriff geht bei Jägers Schützlingen eigentlich immer was.

Über zwei seiner Neuzugänge urteilt Hönebachs Trainer Tino Jäger wie folgt: „Tobias Brill kommt von SuFF Raßdorf. Er ist mit seinen 33 Jahren ein erfahrener Spieler, ihm wird eine zentrale Rolle zukommen - als Sechser oder als Libero.“ Brill spielte zuletzt in Raßdorf zwar nur in der Kreisliga B, auch weil er „nebenbei“ noch in der zweiten Bundesliga kegelt, war aber vor einigen Jahren mit dem TSV Lengers in der Gruppenliga unterwegs. Und Fußball spielen verlerne man nicht. „Ein echter Glücksfall ist für uns Ion Morgun, der dieses Jahr aus Moldawien nach Deutschland gekommen ist. Er hat schon Ende der letzten Saison bei uns mittrainiert und macht einen super Eindruck.“ Der 21-jährige hat bei Hermes in Friedewald einen Job gefunden und wohnt in Hönebach. „Die Jungs haben ein bisschen im Internet recherchiert: Ion hat in Moldawien in der zweiten Liga gespielt und war Jugendnationalspieler.“ Probleme bereite zurzeit noch die Sprachbarriere, dennoch dürfte Morgun eine Verstärkung für die Viererkette des ESV sein.


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